Werkzeugmechaniker/-in

Werkzeugmechaniker

Beruf und Ausbildung

Die Ausbildung ist darauf angelegt, die Auszubildenden an ihre späteren Aufgaben heranzuführen, um sie für die Praxis zu qualifizieren. Sie sollen lernen, die an sie gestellten Aufgaben selbstständig und eigenverantwortlich zu bewältigen.

Werkzeugmechaniker/innen stellen Druck-, Spritzguss-, Stanz- und Umformwerkzeuge, Press- und Prägeformen her. Diese dienen zur Herstellung von Metall- und Kunststoffteilen. Die Bearbeitung von Werkstücken an Maschinen oder per Hand erfolgt in den Produktionshallen der Betriebe. Reparaturen an Werkzeugen führen sie in der Betriebswerkstatt aus. Sie beraten Kunden und installieren bzw. warten Werkzeuge beim Kunden vor Ort.

Die schulische Ausbildung erfolgt in Lernfeldern, die in enger Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben der Region ausgestaltet werden. Diese sind das Fertigen von Stanzwerkzeugen, Biegevorrichtungen oder Gieß- und Spritzgussformen für die industrielle Serienproduktion. Sie stellen außerdem Metall- oder Kunststoffteile sowie chirurgische Instrumente her. Metalle bearbeiten sie z.B. durch Bohren, Fräsen, Drehen, Schleifen, Feilen und Erodieren. Mit verschiedenen Prüfgeräten kontrollieren sie die Maßhaltigkeit von Werkstücken bis in den Bereich von tausendstel Millimetern. Neben traditionellen manuellen Bearbeitungsmethoden setzen sie CNC-gesteuerte Werkzeugmaschinen ein, die sie ggf. selbst programmieren. Einzelteile montieren sie zu fertigen Werkzeugen und prüfen diese auf ihre korrekte Funktion. Über die Prüfergebnisse erstellen sie Berichte und Abnahmeprotokolle.

Ausbildungsdauer und Abschlussprüfungen

  • Die Dauer der Ausbildung beträgt in der Regel 3,5 Jahre.
  • Nach 18 Monaten erfolgt die Abschlussprüfung Teil 1 und am Ende der Ausbildung die Abschlussprüfung Teil 2. Sie bestehen jeweils aus einer Kenntnis- und einer Fertigkeitsprüfung.
  • Unter bestimmten Voraussetzungen besteht die Möglichkeit der Verkürzung um bis zu 12 Monate und/oder der vorzeitigen Zulassung zur Abschlussprüfung Teil 2.
  • Bei der gestreckten Abschlussprüfung fließt Teil 1 zu 40% und Teil 2 zu 60% in das Gesamtergebnis ein.
  • Im Kenntnisteil wird der in der Berufsschule zu vermittelnde Lernstoff praxisorientiert abgefragt; die Fertigkeitsprüfung findet in bestimmten Ausbildungsbetrieben statt.
  • Zuständig für die Durchführung der Abschlussprüfungen Teil 1 und Teil 2 ist die Industrie- und Handelskammer Aachen www.aachen.ihk.de.

Unterrichtsfächer in der Berufsschule

Berufsbezogener Lernbereich:

  • Betriebs- und Wirtschaftsprozesse
  • Fertigungsprozesse
  • Montageprozesse
  • Instandhaltungsprozesse
  • Automatisierungsprozesse
  • Fremdsprache

Berufsübergreifender Lernbereich:

  • Deutsch/Kommunikation
  • Religionslehre
  • Sport/Gesundheitsförderung
  • Politik/Gesellschaftslehre

Differenzierungsbereich:

  • Physikalisch-technische Grundlagen
  • Informationstechnik